Meldestelle Gewalt

Am 18.06.2025 hat der Vorstand der LÄKB einstimmig beschlossen, eine Meldestelle „Gewalt gegen Ärztinnen und Ärzte“ in der Geschäftsstelle in Potsdam einzurichten. Dem vorausgegangen ist eine Initiative der Mitglieder des Ausschusses Psychosoziale Versorgung, die in ihrer letzten Sitzung um eine Positionierung des Vorstandes bezüglich einer Meldestelle für in Arztpraxen oder im Klinikkontext erlebte physische oder/und psychische Gewalterfahrung durch Ärztinnen und Ärzte in der LÄKB gebeten hatten. (Foto: Studio Romantic/stock.adobe.com)

Den Online-Meldebogen können Sie hier öffnen und ausfüllen.

Bundesweit hatte es beispielsweise eine Resolution der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) gegeben, in der sich die dortige Vertreterversammlung der Ärzteschaft tief besorgt über die zunehmenden Berichte von Gewaltakten gegenüber Ärztinnen, Ärzten sowie dem Praxispersonal gezeigt hatte. Diese Vorfälle würden nicht nur eine erhebliche Bedrohung für die körperliche Unversehrtheit und das Leben der betroffenen Personen darstellen, sondern untergraben auch das Vertrauen in das Gesundheitssystem insgesamt. Bereits eingerichtete Meldestellen in anderen Bundesländern zitieren Studien, wonach aggressives Verhalten gegenüber der Ärzteschaft häufiger vorkommt als im Allgemeinen angenommen. Gewalt in jeglicher Form sei ein schamhaft verschwiegenes Problem. Viele betroffene Ärzte sprechen ungern über Konflikte mit aggressiven Patientinnen und Patienten, da sie unter anderem fürchten, den Ruf ihrer Einrichtung/Praxis zu schädigen.

Der Vorstand der LÄKB möchte sich nun ein eigenes Bild machen, wie die Zahlen und Formen von ausgeübter Gewalt innerhalb der Brandenburgischen Ärzteschaft im Detail aussehen. Hierzu ist wird eine Meldestelle eingerichtet. Bis Sommer 2026 will der Vorstand einen ersten Eindruck gewinnen, wie Ärztinnen und Ärzte aus allen Fachgebieten und Tätigkeitsbereichen im Land Brandenburg über Vorfälle berichten. Dazu gehört selbstverständlich auch aggressives Verhalten, dass gegenüber Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet wurde.

Die gesammelten Daten aus dem Pilot-Jahr sollen statistisch ausgewertet und dem Vorstand zur weiteren Abstimmung vorgelegt werden. Außerdem wird bei Meldungen von Kammermitgliedern der Kontakt zur Rechtsabteilung der LÄKB angeboten, um unkompliziert praxistaugliche Lösungsstrategien zu entwickeln.

Herr Dr. med. Jan Ludwig ist der Ombudsmann der LÄKB und für die Auskunft-/ Ratsuchenden per E-Mail oder dienstags und donnerstags persönlich am Telefon erreichbar. Seine Aufgabe als Ombudsmann übt er im Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft in Potsdam aus. Der Ombudsmann wird grundsätzlich nur auf Antrag tätig. Das heißt, er stellt keine Ermittlungen aus eigenem Ermessen an. Er kann jedoch in Abstimmung mit den zuständigen Gremien einen von ihm angeregten Vorgang begleiten, sofern der Antragsteller und die übrigen Beteiligten zustimmen.

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Herr Dr. med. Ludwig ist dienstags und donnerstags von 17.00 bis 20.00 Uhr unter der Telefon-Nummer 0331 505605-526 zu erreichen.

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