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Interview

Dr. jur. Daniel Sobotta neuer Geschäftsführer

Anfang April hat Dr. jur. Daniel Sobotta (44) die Geschäftsführung der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) übernommen. Er folgt auf den langjährigen Geschäftsführer Ass. jur. Herbert Krahforst, der in den Ruhestand geht. Seit 2008 war Dr. Sobotta als Justiziar sowie in weiteren Funktionen für die LÄKB tätig. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt seit 2016 in Potsdam. Zu seiner neuen Position haben wir ihm einige Fragen gestellt.

Geschäftsführer Dr. jur. Daniel Sobotta
Geschäftsführer
Dr. jur. Daniel Sobotta

Durch Ihre langjährige Tätigkeit als Justiziar der LÄKB kennen Sie die das Tagesgeschäft unserer Ärztekammer sehr gut. Nun kommt ein neues Aufgabenspektrum auf Sie zu. Auf welche Herausforderungen freuen Sie sich?

Mir hat die Tätigkeit bei der Kammer von Anfang an Freude bereitet. Die Vielfältigkeit und die Komplexität der Aufgaben in einer Landesärztekammer habe ich immer als Chance, nicht als Last gesehen. Auch in der Rechtsabteilung war es erforderlich, immer zugleich das Ganze zu sehen und darauf zu achten, dass wir Lösungen erarbeiten, die praxistauglich sowie für unsere Mitglieder und Geschäftspartner möglichst nachvollziehbar sind. Die Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und vor allem auch dem Vorstand war jederzeit eng und konstruktiv. Die Nachfolge in die Geschäftsführung passt aus meiner Sicht gut zu diesem bisherigen Profil. Neu wird natürlich sein, Personalverantwortung zu übernehmen und auch in die haushalterische Steuerung der Kammer einzusteigen. Besonders interessant wird sicherlich, Vorstand und Kammerversammlung berufspolitische Impulse zuzuarbeiten und dafür – so hoffe ich es – auch die notwendige Zeit erübrigen zu können.
Im Moment steht natürlich alles unter dem Vorzeichen der Corona-Pandemie, sodass im Augenblick vor allem der Betrieb der Landesärztekammer als kritische Infrastruktur in der Pandemiesituation zu gewährleisten ist.

Welche Aufgaben stehen in der nächsten Zeit im Vordergrund, gibt es Dinge, die Sie verändern wollen?
Ich habe zum einen vor, die Binnenkommunikation zwischen Geschäftsführung und Referaten, aber auch den Referaten untereinander zu optimieren. Geschäftsführer und Referatsleiter sollten stets in einem engen Austausch stehen, um optimal handlungsfähig zu sein. Letztlich stehen unsere Referate – die wiederum den Kontakt zu unseren vielen ehrenamtlich tätigen Ärztinnen und Ärzten halten – für die Fachkompetenz der Kammer, die ja sehr gefragt ist. Zum anderen sollten wir auch künftig weiterhin im Blick behalten, für wen wir in erster Linie tätig sind: Unsere Mitglieder, für die wir z. B. gut erreichbar sein müssen. Dies entspricht im Übrigen auch einer unserer wichtigsten gesetzlichen Aufgaben – die beruflichen Belange der brandenburgischen Ärztinnen und Ärzte wahrzunehmen. Gut und richtig ist es sicherlich auch, den in den letzten Jahren eingeschlagenen, erfolgreichen Weg, unsere Stimme in gesundheitspolitischen Entscheidungsprozessen zu erheben, fortzusetzen. Auch wenn das gelegentlich bedeutet, auf Widerspruch zu stoßen. All das geht natürlich nur in enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand und insbesondere im täglichen Austausch mit dem Präsidenten und Vizepräsidenten der Kammer. Darauf freue ich mich.

Was wünschen Sie sich von Ihrem Nachfolger auf der Position des Justiziars der LÄKB?
Ich wünsche mir, dass in der Rechtsabteilung keine „abgehobene“ Rechtsprüfung gemacht und berücksichtigt wird, dass man juristische Einschätzungen auch kommunizieren und erklären muss. Dies gilt vor allem im Hinblick auf unsere Mitglieder, die wir berufsrechtlich ja auch beraten wollen. Selbstverständlich hat dieser Ansatz auch seine Grenzen. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein auf Transparenz ausgerichteter Stil die besseren Früchte trägt.

Das Gespräch führte Anja Zimmermann
Foto: privat