Kammer-Vorstandsmitglied Dr. med. Ingo Musche-Ambrosius überreichte bei der feierlichen Freisprechung im Haus der Brandenburgischen Ärzteschaft in Potsdam die Prüfungszeugnisse und MFA-Briefe. „Vergessen Sie die Mühen, aber vergessen Sie nicht die Inhalte“, mahnte er in seiner Ansprache und lobte zugleich: „Ein großes Stück Lebensarbeit ist geleistet. Denken Sie daran: Sie sind unverzichtbar für das Gesundheitswesen. Sie haben als MFA nun Pflichten, Rechte und hoffentlich viel Freude.“
Die Abteilungsleiterin des OSZ Johanna Just in Potsdam, Frau Angela Strohwig, sowie die Vizepräsidentin des Verbandes medizinischer Fachberufe (vmf), Frau Patricia Ley, schlossen sich den Glückwünschen auf eindrucksvolle Weise an.


Mit dem Vortragen des „Feierlichen Versprechens“ durch Frau Ley wurden die besonderen ethischen Anforderungen an die Berufsgruppe verdeutlicht.
„Mit der Übernahme des Kammerbriefes verspreche ich feierlich, dass ich mich mit meiner Berufsausübung in den Dienst der Menschen stelle. Ich werde diesen Beruf mit Gewissenhaftigkeit, Verantwortung und Stolz ausüben. Jedem Patienten werde ich ohne Wertung des Alters, einer Behinderung oder Krankheit, des Geschlechts, der sexuellen Orientierung, des Glaubens, der Hautfarbe, der Kultur, der Nationalität, der politischen Einstellung oder des sozialen Status Achtung entgegenbringen und über das mir Anvertraute schweigen.“


Nachlese
131 Prüflinge waren in der diesjährigen Sommer-Abschlussprüfung angetreten. 125 Teilnehmer überzeugten die insgesamt 20 Prüfungsausschüsse, sechs Teilnehmerinnen schafften dies leider nicht. Fünf von ihnen können die Prüfung jedoch im Winter wiederholen.
Vier der insgesamt 131 Prüflinge schlossen die Ausbildung mit dem Gesamtprädikat „sehr gut“ ab. Alle vier Prüflinge kommen vom Oberstufenzentrum Johanna Just in Potsdam. Drei von ihnen können sich nun um das Stipendium der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung bewerben. Das an Leistungs- und Alterskriterien gebundene Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung bezuschusst anspruchsvolle berufliche Weiterbildungen über drei Jahre mit bis zu 9.135 €.
Zwei Auszubildende aus Bernau und Pritzwalk nahmen wegen sehr guter Leistungen in Schule und Praxis vorzeitig an der Prüfung teil.
Geprüft wurde an neun Tagen in 18 Arztpraxen und am Oberstufenzentrum Frankfurt/Oder.
Ein besonderer Dank gilt somit den Ärztinnen und Ärzten, MFA sowie Lehrerinnen und Lehrern, die viele Stunden, oft in ihrer Freizeit, als ehrenamtliche Prüfer für die Ärztekammer tätig sind.
In allen Prüfungsteilen wurden durchschnittlich befriedigende Gesamtprädikate erreicht. Im Bereich Betriebsorganisation und -verwaltung lagen die Leistungen bei durchschnittlich 2,8. Im Bereich Behandlungsassistenz bestanden die Prüflinge mit durchschnittlich 3,0 und in Wirtschafts- und Sozialkunde mit 3,4. Das Gesamtprädikat nach dem praktischen Teil lag landesweit bei 2,6. Mit 2,4 schafften die Auszubildenden am OSZ Spree-Neiße in Cottbus die beste Note.
Ein großer Dank gilt allen Praxen, die mit viel Kraft, Geduld und Ausdauer die Ausbildung und Umschulung von Medizinischen Fachangestellten ermöglichen und somit einen unverzichtbaren Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.
Landesdurchschnitt schriftlicher Teil: 3,0
Behandlungsassistenz: 3,0
Betriebsorganisation und-verwaltung: 2,8
Wirtschafts- u. Sozialkunde: 3,4
Praktischer Teil
OSZ | Teilnehmer | Noten praktischer Teil | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | ||
Gesamt | 131 | 20 | 59 | 33 | 14 | 5 |
Gesamtprädikate
| Teilnehmer | Gesamtprädikate | ||||
1 | 2 | 3 | 4 | n. b. | ||
Gesamt | 131 | 4 | 42 | 65 | 14 | 6 |















