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Cannabis-Pläne gefährden den Jugendschutz!

Mit scharfer Kritik reagiert Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz auf die gemeinsamen Eckpunkte des Bundesgesundheitsministers und des Bundeslandwirtschaftsministers, mit denen im Rahmen eines Zwei-Säulen-Modells der Konsum von Cannabis legalisiert werden soll.

Im ersten Schritt will die Bundesregierung den Anbau von drei Cannabis-Pflanzen sowie den Besitz von 25 Gramm Cannabis straffrei stellen. In einem zweiten Schritt soll Cannabis mit wissenschaftlicher Evaluierung in Modellregionen auch durch lizenzierte Fachgeschäfte verkauft werden.


Der Präsident der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) verweist in diesem Zusammenhang auf eine Resolution der Kammerversammlung der LÄKB im September 2022, in der die Delegierten den Gesetzgeber aufgefordert hatten, bei der Cannabis Legalisierung unbedingt auf den Jugendschutz zu achten. Es stehe außer Zweifel, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene besonders gefährdet seien, Langzeitschäden durch Cannabis zu entwickeln. Davon ist in den Eckpunkten aber keine Rede. Warnend hatten sich zudem andere ärztliche Organisationen und Fachgesellschaften geäußert.

„Wenn bereits junge Menschen häufig Cannabis konsumieren, besteht die Gefahr, dass das heranwachsende Gehirn bleibend geschädigt wird,“ so Schulz. In Ländern wie den USA, Kanada und Portugal, in denen Cannabis bereits straffrei ist, sei der Cannabiskonsum nach der Legalisierung um ca. 30 Prozent gestiegen und habe 25 Prozent mehr psychische Störungen hervorgerufen.

Schulz forderte Karl Lauterbach und Cem Özdemir dazu auf, ihre Pläne intensiv zu überdenken und vor allem Präventionsmaßnahmen speziell für junge Menschen zu entwickeln. „Wenn selbst die vom Bundesgesundheitsministerium in Auftrag gegebene CaPRiS-Studie bei Cannabiskonsumierenden ein deutlich höheres Risiko für psychotische Störungen als bei der restlichen Bevölkerung erfasst habe, sollten die beiden Minister dies nicht ignorieren. Dies gilt insbesondere für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen!“