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LÄKB solidarisch mit Protest der Medizinischen Fachangestellten

Mehr als 1.000 Medizinische und Zahnmedizinische Fachangestellte (MFA/ZFA) nahmen am 8. September an der vom Verband medizinischer Fachberufe (vmf) angekündigten Protestaktion gegen die aktuelle Lohn- und Arbeitssituation der MFA/ZFA teil.

Unter dem Motto „Rote Karte für die Gesundheitspolitik“ hatten die MFA/ZFA sich bereits im Vorfeld öffentlich gegen die jahrelange Unterfinanzierung des deutschen Gesundheitssystems ausgesprochen und setzten mit ihrer Protestaktion auf dem Pariser Platz in Berlin ein weiteres Zeichen ihrer Unzufriedenheit. Der vmf fordert von der Politik, die Finanzierung der flächendeckenden ambulanten ärztlichen und zahnärztlichen Regelversorgung nachhaltig zu sichern. An der Kundgebung am 8. September nahm neben vmf-Präsidentin Hannelore König auch die Vizepräsidentin der Bundesärztekammer Ellen Lundhausen und der Bundesvorsitzende des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Markus Beier teil.

Die Landesärztekammer Brandenburg, die für die Ausbildung der MFA in Brandenburg zuständig ist, erklärt sich solidarisch mit der Aktion. LÄKB-Präsident Dipl.-Med. Frank-Ullrich Schulz verweist auf die besonderen Anstrengungen der ärztlichen Körperschaften im Land, die dazu geführt haben, dass die Zahl der Ausbildungsverträge zwischen 2018 und 2022 im Bereich der LÄKB stetig gestiegen ist. „Das ist sehr wichtig, denn wir brauchen die MFA dringend für die Aufrechterhaltung der Versorgung durch niedergelassene Ärztinnen und Ärzte“, so Schulz. „Trotz dieser Erfolge gibt es nach wie vor einen deutlichen Mangel an MFA in Brandenburg. Wir können die Anzahl derjenigen, die ihren Beruf alters- oder wechselbedingt aufgeben, letztlich nicht kompensieren. Daher ist es besonders wichtig, dass die Politik die MFA in der gegenwärtigen Inflations- und Krisensituation wirtschaftlich endlich unterstützt. Dies haben wir schon viele Male seit der Corona-Pandemie vergeblich eingefordert. Die MFA wurden bei staatlichen Unterstützungspaketen bislang völlig vergessen.

Laut Hannelore König brauche es vor allem höhere Honorare für die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte, um den Spielraum für angemessene Löhne erweitern zu können. „König forderte deshalb mit Blick auf die laufenden Verhandlungen über den Orientierungswert für die ärztlichen Honorare zwischen Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband spürbare Erhöhungen“, heißt es im Bundesärzteblatt.

LÄKB-Präsident Frank-Ullrich Schulz ergänzt: „Dem Fachkräftemangel in den Praxen kann langfristig nur begegnet werden, wenn MFA/ZFA zukunftsfähige Perspektiven in ihrem Beruf sehen – und Wertschätzung oder Karrierechancen reichen da nicht aus. Was es vor allem braucht, ist eine stabile Finanzierung.“

Weitere Infos finden Sie auf www.aerzteblatt.de und auf www.vmf-online.de